Auch wenn der etwas irreführende Begriff des Waldbadens ein Badeerlebnis in einem Waldsee vermuten lassen könnte, so können Badesachen getrost zu Hause bleiben. Gemeint ist das bewusste, langsame und achtsame Eintauchen in die Natur mit allen uns zur Verfügung stehenden Sinnen.

Der Wald ist ein Gegenpol zu unserer wuseligen, häufig durch Social Media und Terminen geprägten Alltagswelt. In der Natur kommen wir zur Ruhe, können freier atmen und kommen auf neue Gedanken. Umgeben von der Stille, dem Duft des Waldes, der gedämpften Atmosphäre und den vielfältigen Grüntönen, fühlen wir uns beschützt und kommen in eine entspannte Stimmung. Wir spüren die Heilkräfte von „Mutter Natur“, die unserem Körper, Geist und Seele helfen, gesund zu bleiben oder gesund zu werden. Absichtslos im gegenwärtigen Moment verweilend beobachten und spüren wir, was in der äußeren Natur und in unserem Innern geschieht. Wir nehmen unsere Bedürfnisse wahr, das Gedankenkarussell wird langsamer und leiser. Der Wald bietet unseren Sinnen Erholung und Erlebnis zugleich.

Präsenz-Seminar

Inhalt

Hintergründe und Umgang mit Stress (eine der größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts lt. WHO)
Erspüren des eigenen Körpers und der Naturelemente
Achtsames Gehen mit langsamem Tempo
Verschiedene Wahrnehmungsübungen mit allen Sinnen
Atemübungen
Leichte Bewegungsübungen (Qi Gong)
Hängemattenauszeit
Transfer in den Alltag und Nutzen für die berufliche Tätigkeit
Wie kann Achtsamkeit uns beim Umgang mit schwierigen Situationen unterstützen?

Methodik

Der Ursprung des Waldbadens liegt in Asien und wird in Japan als Shinrin Yoku bezeichnet. Dort wurde das wörtlich übersetzte „Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes“ 1983 als präventive und gesundheitsfördernde Maßnahme für die breite Bevölkerung ins Leben gerufen. Aus dieser Begrifflichkeit hat sich im deutschsprachigen Raum der Begriff des Waldbadens etabliert.
Der grundlegende Unterschied zu einer Wanderung ist der Fokus, der darin liegt zur Ruhe zu kommen. Wir erleben und entdecken den Wald.
Die Auswahl der Übungen wird an die Gruppe und deren Bedürfnisse angepasst.

Zielgruppe

Erzieher*innen, Kinderpfleger*innen, pädagogische Fachkräfte in Kindergarten und Hort/Schulkindbetreung, Mitarbeiter*innen von Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie des Bildungswesens, freiberufliche Therapeut*innen, Heilpädagog*innen und alle, die gerne im Wald zur Ruhe kommen wollen.